Kinderbibeltage 2023 - So waren sie ...

Kinderbibeltage sorgen für Ohrwürmer und Highlights

„Schwappdidu, Gott kennt meinen Namen“ oder „Ciao, ciao Langeweile“ entwickelten sich am vergangenen Wochenende bei den Kinderbibeltagen der evangelischen Kirchengemeinde Plettenberg zu regelrechten Ohrwürmern. „Die Lieder transportieren auf ganz besondere Weise die gute Botschaft von der Liebe und Wertschätzung Gottes. Ich wünsche mir sehr, dass davon viel bei den Kindern hängenbleibt“, brachte Gemeindereferent Johannes Westhoff zum Ausdruck.

Gab es die Kinderbibeltage bisher sowohl in Holthausen als auch im Oestertal, „war es dieses Mal nach Corona eine Premiere, das Projekt mit allen Bezirken zusammen auf die Beine zu stellen“, erklärte Gemeindeschwester Sabine Hollweg. Bei ihr liefen in den letzten Tagen und Wochen alle Fäden zusammen und hatten sich für das dreitägige Event 26 Mitarbeiter zwischen 14 und 66 Jahren ein buntes Programm für die 36 Kinder im Alter von fünf bis 12 Jahren ausgedacht.

Der Apostel Paulus war extra nach Plettenberg gereist, um von seinen abenteuerlichen Reisen zu berichten. „Paulus mit Brille?“, wunderte sich ein kleiner Junge. Das konnte Paulus sofort aufklären: „Eine tolle Erfindung der Neuzeit!“ Die Rolle des Mannes aus dem Neuen Testament war Stefan Weisheit wie auf den Leib geschneidert und wusste er durch seine lebhafte Erzählweise die kleinen und größeren Bibelentdecker zu begeistern. „Das war ganz sicher ein Highlight, dass Paulus die ganze Zeit zum Anfassen nah dabei war und so genial erzählt hat“, freute sich Sabine Hollweg.

War es anfangs noch nass und mussten einige Spiele am Freitag nach drinnen verlegt werden, brach später der Himmel auf und konnten alle das Abendessen vom Küchenteam im Freien genießen. Am Samstag setzten sich vier Kleingruppen auf spielerische und kreative Weise mit verschiedenen Themen und Fragen auseinander, so zum Beispiel wie Veränderung im Leben möglich sei und was einen in stürmischen Zeiten halte. Es gab Malstationen, Vertrauensspiele, eine „Werkstatt“, in der Briefe mit Tinte und Feder auf Papyrus entstanden. Die Größeren konnten sich mit zwei Erlebnispädagogen in ihrer Gruppe über viele einfallsreiche Spiele freuen, bei denen Teamwork gefragt war. Von den Ideen profitierten dann alle am Samstagnachmittag bei einer Waldwanderung zur Christuskirche und konnten Mutige über eine von den Kindern gehaltene Slackline balancieren.

Den Abschluss bildete am Sonntag ein fröhlicher, bunter Familiengottesdienst mit viel Musik und anschließendem Grillen auf dem neuen Kirchplatz. „Wie schön, dass die jungen Leute die Christuskirche gerockt haben“, freute sich eine ältere Gottesdienstbesucherin. Das mochte mitunter auch am Einsatz eines 14-jährigen Schlagzeugers gelegen haben. „So muss Kirche sein: Menschen eine Chance zu bieten, das einzubringen, was sie können und ihnen und damit auch anderen Freude macht“, betonte Johannes Westhoff. „Sehr gut fand ich, dass die ehemaligen Konfis dabei waren und jetzt als Teamer ihre Begabungen entdecken und einbringen können“, ergänzte er. „Ja, der Gottesdienst war anders als sonst, aber für so etwas ist hier Platz, das macht Hoffnung und Freude“, resümierte Sabine Hollweg. Insgesamt zieht die Gemeindeschwester ein positives Fazit. „Die Kinder waren begeistert und freuten sich auf den nächsten Tag und die genialen Mitarbeiter waren voller Ideen und zeigten vollen Einsatz, biblische Geschichte lebendig und greifbar zu machen.“ 

Fortsetzung folgt: Im Juni 2024 gehen die nächsten Kinderbibeltage an den Start – und damit auch die nächsten Ohrwürmer.